Adolph Kolping

Sein Leben und sein Werk

 Kolpingbüste

Wer Menschen gewinnen will,
muss das Herz zum Pfande einsetzen.
    

Adolph Kolping wurde am 8. Dezember 1813 in Kerpen bei Köln geboren. Er starb am 4. Dezember 1865. Deshalb feiern wir jährlich Anfang Dezember den Kolping-Gedenktag.

Kolping erlernte zunächst auf Wunsch der Eltern mit zwölf Jahren das Schuhmacherhandwerk. Bis 1832 arbeitete er als Schuhmachergeselle.

Während seiner Wanderschaft lerne Kolping immer mehr menschenunwürdige Lebensbedingungen kennen.

Mit 22 Jahren musste er dann – möglicherweise aus dem Grund der menschenunwürdigen Lebensweisen im Handwerksberuf – seine Tätigkeit vorübergehend aufgeben. Zwei Jahre später begann er die Schulausbildung am Gymnasium, um im Anschluss daran studieren zu können. Adolph Kolping wollte Priester werden.

Er studierte von 1841 bis 1844 in München, Bonn und Köln Theologie. Am 13. April 1845 empfing Kolping in der Minoritenkirche in Köln die Priesterweihe.

Als Kaplan arbeitete er zunächst in Elberfeld und stieß dort auf die gleichen Lebensbedingungen wie in Köln. Viele junge Männer sahen keinen Sinn in ihrem Tun und die Chance auf ein sinnerfülltes Leben.

1847 wurde Adolph Kolping zweiter Präses eines katholischen Gesellenvereins, der ein Jahr zuvor von Johann Gregor Breuer gegründet wurde. Dieser Verein unterstützte vor allem Gesellen, die in ihren Wanderjahren fern von zuhause unterwegs waren.

Schnell war Kolping überzeugt von der Idee dieser sozialen Unterstützung, die den Gesellen vor allem auch religiösen Halt gab. Er wollte die Idee auch über Elberfeld hinaustragen.

1849 kehrte er zurück nach Köln, zum einen als Domvikar, zum anderen, um dort im Mai den Gesellenverein zu gründen. Nur ein halbes Jahr später war der Verein von sieben auf 550 Mitglieder gestiegen. Die Mitglieder und Vereine wurden so auch in anderen Gemeinden, Orten und Städten gegründet. Zu Kolpings Tod 1865 waren es bereits 418 Vereine und 24.000 Mitglieder.

15 Jahre vor dem Tod Adolph Kolpings schlossen sich die Gesellenvereine Elberfeld, Köln und Düsseldorf zusammen. Dieser „Katholische Gesellenverein“ sollte für Gesellen das gleiche bieten wie es sonst nur eine Familie bieten kann.
„…ihre Familie, gleichgesinnte und gleichberechtigte Freunde wiederfinden und mit ihnen in inniger freundschaftlicher Weise zusammenleben.“
Daraus entstand später das nun bekannte Kolpingwerk mit ihren Kolpingsfamilien.

Nach mehreren schweren Krankheiten zog Kolping sich Mitte September 1865 aus der Öffentlichkeit zurück. Am 4. Dezember verstarb er.

Am 27. Oktober 1991 wurde Kolping von Papst Johannes Paul II. seliggesprochen.